Den Schlaf der Gerechten schlafen (Bettsysteme Teil 1)
Wer mit sich im Reinen ist, wer seine Arbeit erledigt hat und weiß, was er morgen zu tun hat – zum Beispiel weil er sich die Aufgaben für morgen notiert hat – der kann den Schlaf der Gerechten schlafen. Wenn, ja wenn er das richtige Bett hat. Und da gibt es leider oder zum Glück kein „Bestes Bettsystem“, sondern einfach nur das richtige Bett für mich.
Wer nicht einschlafen kann, kann Entspannungsübungen machen, eine warme Milch trinken – sofern keine Laktoseunverträglichkeit vorliegt – oder er kann Schafe zählen: 1, 2, 3 … 100, 101, 102 … 515, 516… Spätestens jetzt empfehlen wir sich selbst mit dem wichtigen Thema Schlafen zu beschäftigen. Und sich mit Schlafen zu beschäftigen heißt zu allererst sich mit Bettgestell, Unterfederung – so heißt heute der frühere Lattenrost – mit Matratze, Bezug, Kopfkissen und Zudecken zu beschäftigen.

Foto: © Betten Jung. Ein Produkt von Fey – Hersteller von Matratzen, Lattenrosten, Nackenstützkissen und Boxspringbetten – vorgestellt auf der Internationalen Einrichtungsmesse.
Los geht’s: Da es kein bestes Bett gibt, empfehlen wir den Besuch eines Fachgeschäfts. Der Fachmann wird anhand seiner Fragen und wir werden durch Probeliegen bald auf die richtige Fährte kommen. Dass es nicht besonders sympathisch ist, den Experten im Fachgeschäft auszuquetschen und Beratungsleistungen großzügig anzunehmen um dann im Internet sich Matratze und Lattenrost zu bestellen, spürt auch heute noch ein jeder. Dass dies auch nicht klug sein muss, versteht, wer sich darüber im klaren ist, dass die wenigsten Begriffe geschützt sind und ein Qualitätsversprechen beinhalten.
Der Fachverband Matratzen unterteilt mehrere Matratzenarten: Federkernmatratzen, Latex-, Schaumstoffmatratzen, Mischformen, Wasserbetten und Exoten. Dieser Einteilung wollen wir folgen.
Im ersten Beitrag unserer Serie werden jetzt die Federkernmatratzen vorgestellt. „Die Federkernmatratze ist der Klassiker unter den Matratzen.“ Schreiben sie und haben recht – obwohl es mindestens 10.000 Jahre gedauert hat, bis der Mensch sich von seinem Strohlager aufgerappelt hat und die Federkernmatratze erfunden hat.

© Foto:betten.de Federkern-Matratze “Universum Premium” mit 5-Zonen-Bonell-Federkern und Kokosabdeckung.
Denn die Federkernmatratze besteht aus einer Fülle von Stahlfedern, die sich einzeln und unabhängig voneinander bewegen. Dass man die Federn nicht spürt, dafür sorgt ein Polster. Legt man sich auf diese Matratze verteilen die Federn den Druck.
Da es sich hier um ein sehr ausgereiftes System handelt gibt es große Unterschiede. Es gibt Bonnelfederkerne, Leichtfederkern und Taschenfederkerne. Bonnellfederkernmatrazen bieten ein gutes Preis-Leisungsverhältnis, sie repräsentieren praktisch das Basismodell. Taschenfederkernmatratzen sind hochwertiger als Bonnellmatratzen, weil die Produktion aufwendiger ist, um die Liegeeigenschaften zu optimieren.
Der Matratzenverband erklärt: „Einzelne Federn werden in Stofftaschen eingenäht und diese in Reihen aneinander gesetzt. An ihren Berührungspunkten werden sie miteinander verklammert oder verklebt. Aufgrund der vielen kleinen Taschen, in denen die jeweilige Feder steckt, hat diese Federkernart ihren Namen. Im Gegensatz zu Bonnellfederkernmatratzen geben hier nur die jeweils belasteten Federn nach, während die nicht beanspruchten Federn gespannt bleiben und den Liegenden stützen.“ Leichtferderkernmatratzen sind leichter und elastischer als Bonnellmatratzen.

© Foto: www.boxspringbetten.net. Das Airboxx-System sorgt für gute Belüftung und optimalen Schlafkomfort – Boxspringbett “Santa Barbara”. Airboxx-System
Alle Arten von Federkernmatratzen eignen sich gut für Menschen die – nachdem sie alle anderen Einflussfaktoren ausgeschaltet haben – nachts immer noch schwitzen. Denn, so der Verband: „Körperbewegungen im Schlaf sorgen für den sogenannten Pump-Effekt und damit für einen permanenten Luftaustausch, der die Wärme- und Feuchtigkeitsregulation innerhalb der Matratze fördert.“

Boxspringbett Classic im amerikanischen Bettenstil von Breckle schlafen wie im Hotelbett | vita33.de
Eine Besonderheit ist die Boxspringmatratze, die ebenfalls unter die Federkernmatratzen fällt. Sie kennen wir zu allererst von Besuchen in Holland und England. Auf mich wirkt sie recht klobig, aber die Verkaufszahlen zeigen, dass ich da eine Ausnahme bilde.
Die typische Boxspringmatratze besteht aus drei Elementen: Eine matratzenähnliche Unterkonstruktion, praktisch die Box, die dem Bett seinen Vornamen gibt, auf der eine normale Federkernmatratze liegt – der Nachname – und darauf liegt eine Auflage aus Viskose- oder Kaltschaum (siehe dort).
Wie sehr man unterschiedlicher Meinung sein kann, wenn es um Design geht, zeigt der Satz des Matratzenverbands: „Besonders die ansprechende Optik von Boxspringbetten, bei denen alle Teile perfekt miteinander harmonieren, macht sie so populär.“
Rund ums Thema Schlafen, Bettensysteme, Matratzen und mehr weiß: www.matratzenverband.de
Alle Bettsysteme bekommt man bei betten.de. Dort sollte man aber nur kaufen, wenn man sich ganz sicher ist, welches System zu einem passt.
Boxspringbetten gibt es bei: www.boxspringbetten.net
Boxspringbetten und mehr gibt es bei: Kayserversand und – siehe Foto – natürlich von vita33.de
Aber egal welches Bett Sie sich aussuchen, wir empfehlen einen Bettenfachhändler in Ihrer Nähe: Hier empfehlen wir Betten Jung, Deutschlands Bettenfachhändler des Jahres 2013