Fashion For Home – Preiswerte Designermöbel für alle

On 19. August 2014 by Detlef Rochow
Als ich im Spätsommer 2012 das erste Mal über Fashion For Home berichtete, war die Eröffnung des ersten Showrooms in Berlin der Anlass: Da traute sich ein Unternehmen aus der anheimelnden Welt des Internets in die raue wirkliche Welt – und das ohne Not, und

© Foto: Fashion For Home. Der Showroom in Berlin – ein Farbtupfer in der Behrenstraße – markiert mit zwei Designer-Stühlen einladend den Eingang.

das zu Zeiten des Internet-Shopping-Hypes. Was sind das für Leute? Das wollte ich jetzt in Berlin ergründen und besuchte den Showroom in der Behrenstraße 28 in Berlin. Heute, knapp zwei Jahre später hat Fashion For Home sechs Showrooms – in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt und München sowie in Wien. Das Berliner Outlet kommt noch hinzu.

Endlich hatte ich die Gelegenheit mehr über diese außergewöhnliche Firma zu erfahren – und ich wollte ihrem Erfolgsgeheimnis auf die Spur kommen. Um es vorweg zu nehmen: Einen Grund für Erfolg kann jeder im Internet sehen – es sind die Designer-Produkte zu fairen Preisen, und ebenfalls zu erkennen ist die radikale Kundenorientierung. Wie es im Internet heißt: „Wir wissen, was Ihnen rund um den Möbelkauf wichtig ist.“ – Das glauben wir ihnen. Wer sonst macht schon zehn Versprechen – und hält sie auch noch.

Fashion for Home ist erfolgreich aufgrund ihrer Geschäftsidee und dank der Mitarbeiter

© Foto: Fashion For Home. Der andere Teil des Erfolgsgeheimnis von Fashion For Home erkennt man erst, wenn man im Showroom echte Mitarbeiter des Unternehmens kennenlernt: Es sind die Mitarbeiter, die den Unterschied ausmachen.

Zwei Aspekte sind ausschlaggebend um die besten und engagiertesten Mitarbeiter an eine Organisation zu binden: die Idee hinter der Organisation und die Macher. Bei Fashion For Home schaffen das die beiden Gründer und Geschäftsführer, Marc Appelhoff und Christoph Cordes, und auch die Idee, Designermöbel für alle erschwinglich zu einem fairen Preis anzubieten, hat viel Charme.

Die Idee so simpel wie erfolgsversprechend: Das Angebot umfasst ausschließlich hochwertige Designermöbel, die erst wenn der Kunde bestellt hat, gefertigt werden. „Ein Ansatz, der nachhaltiger und trendflexibler ist, als in der Branche üblich und zudem über die Hälfte der Aufwandskosten einspart. Bezahlbare Preise bei hoher Qualität – das spricht sich herum.“ Schreibt das Unternehmen.

Auch unter den Designern. Sie können ihre Produkte im „Designer-Pool“ hochladen und an den Reaktionen der Website-Besucher erkennt Christoph Cordes, welche Stücke von welchem Designer wie gut ankommen. Die Interessantesten werden eingeladen – und daraus kann schon mal eine langjährige Partnerschaft entstehen. Angefangen hatte alles 2009, als sich ein kleines Team um Marc Appelhoff und Christoph Cordes entschlossen hatte, den Markt für hochwertige Designermöbel aufzumischen. Das ist gründlich gelungen.

Im Fashion For Home-Showroom in Berlin – Designermöbel zum Anfassen
Es regnet schon den ganzen Tag, kein Grund froh gestimmt durch die Straßen der Innenstadt zu laufen. Eine Ecke noch, Behrenstraße, und dann sieht man schon von weitem die roten Markisen des Showrooms. Zwei Stühle, wohlgeformt und in anmutigen Farben flankieren den Eingang – und schon kommt die Sonne hervor. Der Showroom ist gut 400 Quadratmeter groß und – wohl bewusst so konzipiert – etwas unübersichtlich. Nischen, Ecken, hier eine Lampe im Landhausstil, dort ein Sofa in zeitloser Eleganz. Unmöglich, nicht sofort gefangen zu sein – obwohl wir alle Produkte aus dem Internet kennen.


Fashion For Home – das Firmenvideo

Die Fakten: 230 Produkte werden aktuell im Berliner Showroom gezeigt, davon sind 116 auf Lager und 11 Produkte können innerhalb von ein bis vier Wochen geliefert werden. Bestseller sind Sideboard, Lowboard, Couchtisch, Esstisch von Loca, das 3-Sitzer-Sofa Hudson II, die Stehleuchte Arcata, die Pendelleuchte Solaris, die Sideboards Dahlia und Narvik. Showroom-Leiterin Yve Upshaw, ein Verkaufsberater und zwei Einrichtungsberater schmeißen hier den Laden.

Der Besuch des Showroom – ein Programmpunkt beim Berlinbesuch
Der Andrang ist nicht klein. „Ich komme jeden Morgen so gegen 9 Uhr, bereite alles für den Tag vor, wenn wir einen Ausstellungswechsel haben, komme ich auch früher – und um 10 Uhr wird geöffnet.“, sagt Upshaw und erklärt: „Manchmal kommen auf einen Schlag so viele Leute, dass ich schon denke, da ist ein Bus vorgefahren.“

Ganz von der Hand zu weisen wäre das nicht, denn „wir haben schon Kunden, die kommen aus dem Umland oder sind auf Berlin-Städtetour, für die ist der Besuch bei uns ein eigener Programmpunkt, vielleicht sogar ein Highlight.“ – „Manche Kunden sind echte Profis, die waren schon in allen Showrooms“, ergänzt Steven Schneider.

Er ist seit drei Jahren dabei und heute als Retail Manager für alle Showrooms und das Outlet verantwortlich. Er erklärt: „Wir haben in im letzten Jahr vier neue Showrooms eröffnet, ein Kraftakt, der sich gelohnt hat. Wir sind so dichter am Kunden.“ – „Ja“, greift Yve Upshaw das Thema auf, „wir alle hier notieren uns die Wünsche unserer Kunden, insbesondere Anregungen, die wir aufgreifen sollten – und geben sie weiter.“ Das machen alle Showroom-Teams.

Die Wünsche der Kunden sind zwar überall ähnlich, dennoch zeigt die Liste der Top-15-Topseller, vergleicht man beispielsweise Berlin und München, dass nur acht Produkte an beiden Orten zu den Topsellern gehören.

Multichannel: Online, Showrooms und Katalog ergänzen sich gegenseitig
„Seit einiger Zeit finden uns unsere Kunden im Internet sofort. Direkt auf der Homepage gibt es jetzt einen Link zu den Showrooms – und dort einen Button: „Jetzt alle Produkte ansehen.“ Das sagt Yve Upshaw.

Wir suchen uns eine ruhige Ecke, aber mit Blick auf die Tür; es könnte ja ein Kunde kommen – und tatsächlich ist Zeit genug, sich in den kundenbedingten Gesprächspausen umzusehen.

© Foto: Fashion For Home. Einer der Bestseller im Showroom Behrenstraße 28 in Berlin ist das 3-Sitzer-Sofa Hudson II, hier in Leder. Wobei Bestseller nur indirekt stimmt: „Wir haben hier einen Showroom, keinen Abverkaufsladen. Das heißt, Kunden und Interessierte kommen, schauen sich alles an, sitzen zur Probe, befühlen die Materialien, überzeugen sich von der Qualität, lassen sich von uns beraten – und dann bestellen wir im Internet.“ Sagt Showroom-Leiterin Yve Upshaw.

Das Sofa Hudson II aus der Kollektion „Studio Copenhagen“ hat mir sofort gefallen. Erst später lerne ich, dass es zu den Bestsellern gehört – in Leder, in Stoff, in Semi-Anilinleder, in vielen Farben – für weniger als 1000 Euro, na ja: für 999 Euro. Erst später merke ich, dass ich gern gewusst hätte, wer dieses 3-Sitzer-Sofa gestaltet hat. Zu spät – die Website gibt keine Antwort.

Das Sideboard und der Couchtisch aus der Serie Loca sowie das dazugehörige Lowboard – das heißt so, weil es einfach ganz niedrig ist und auch nicht mehr wächst – sind ebenfalls Bestseller und haben es mir auch spontan angetan.

Die Loca Serie des Designers Salih Teskeredžic sind ein Bestseller
Ich frage Yve Upshaw nach dem Designer der Loca-Möbel. Es freut sie, dass ich mich für die zeitlos schönen Möbel interessiere. Sie sagt: „Wir sind froh, dass Salih Teskeredžic für uns arbeitet. Er ist ein Designer nach meinem Geschmack, international gefragt, in Sarajewo sowieso, da lehrt er und hat ein Studio, auch in Wien, wo er ebenfalls ein Studio eröffnet hat. Und er ist in der Welt zuhause.“ Das glaubt man ihr gern, sie selbst gehört ebenfalls zu den „global people“. Raumausstattung und mehr hat sie in Berlin gelernt, in Indien hat sie Produkte und Materialien für den europäischen Markt eingekauft, und sie war, wie wenn es geplant gewesen wäre, rechtzeitig vor zwei Jahren zur Eröffnung des Showrooms zurück nach Berlin gekommen. Seither arbeitet sie hier.

© Foto: Fashion For home. Die Serie Loca, hier das Lowboard. Das Designstück ist immer ein Hingucker.

Steven Schneider setzt sich zu uns. Ich sage: „Was beim Rundgang sofort auffällt: Die Möbel und Accessoires sehen genauso aus, wie auf der Website und ihm Katalog – aber anfassen, fühlen, spüren kann man die Materialien und selbst die Verarbeitung erst hier, erst jetzt.“ Da müssen Beide grinsen: Das ist das Konzept. Wir nehmen uns viel Zeit für Beratung; denn wir machen ja keinen generellen Abverkauf – nur ausgewählte Möbel und Accessoires können gleich mitgenommen werden oder werden direkt dem Kunden geliefert. In unserem Showroom gilt: anfassen ja, Probesitzen gern, aber bestellen tun wir – gemeinsam mit dem Kunden – im Internet.

Schneider, schon als Kind hat er jede Woche sein Zimmer umgestellt und neu dekoriert, ist von Haus aus und mit Leib und Seele Einrichtungsdesigner und jetzt auch Einrichtungsberater. Darüber haben wir noch nicht gesprochen.

Ich erinnere mich: Zehn Versprechen hat das Unternehmen abgegeben. Nummer 3: „Wir bieten Einrichtungsberatung vom Profi“, per Mail oder Telefon, nach Terminvereinbarung persönlich im Showroom und auf Wunsch sehr gern direkt beim Kunden zuhause.

„Wir nehmen uns Zeit beim Kunden, sprechen über Vorlieben und Alternativen, machen eine Bedarfsanalyse, anschließend eine 3-D-Animation und erstellen dann ein persönliches Einrichtungskonzept“, erläutert Steven Schneider. Wir haben hier eine große Auswahl an Stoffmustern vorrätig für die individuelle Planung.

Die persönliche Beratung vor Ort beim Kunden kostet 100 Euro und die werden ihm bei seiner Bestellung angerechnet. 23 gut ausgebildete Einrichtungsberater arbeiten inzwischen in den sechs Showrooms für Fashion For Home – Tendenz steigend. Ein weiterer Aspekt angewandter Kundenorientierung.

Fashion For Home
Behrenstrasse 28
10117 Berlin
Öffnungszeiten:
Mo-Fr 10-20 Uhr
Sa 11-18 Uhr
Tel.: 030-609 881 161
http://www.fashionforhome.de

Hier geht es zum 3-Sitzer-Sofa Hudson II

Hier geht es zur Bestseller-Serie Loca und den anderen Produkten des Showrooms

© Titelfoto: Fashion For home. „Zum absoluten Favoriten unter den Kunden hat sich die Loca Serie schon nach wenigen Monaten entwickelt. Die edle Wildeiche wird optimal komplementiert durch die matt lackierten MDF Fronten in Weiß.“ So steht es auf der Website – und ich liebe schon jetzt die „edle Wildeiche“.

Zum Google Plus Profil von Detlef Rochow

Detlef Rochow

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*


*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>